Klares Verdikt auf dem Rankhof: Gäste gewinnen 7:0
Die heutige Begegnung hatte von Anfang an historischen Charakter, denn die Lietscher waren im Basler Cup bisher noch nie über die Erstrundenspiele hinaus gekommen. So liess es sich denn auch der (diesmal wohl tatsächlich) abtretende Sämi Mafiaboss nicht nehmen, mit seiner Jacht von St. Tropez kurz nach Basel zu schippern. Gut, einen oder zwei Apéros an der Côte d’Azur hat er damit zwar verpasst, aber dafür hat er einen erfolgreichen Auftritt seiner Lietsch-Boys gesehen. Überrascht war er naturgemäss nicht, er hatte den Match selbstverständlich gekauft.
Der Schreibende – im Kleinbasel ständig orientierungslos – folgte den Velowegweisern, aber konnte den Rankhof von der entsprechenden Seite nicht anfahren. Daher traf ich mit Verspätung ein, und der LCFC führte dannzumal bereits ein zu null. Das Sturmduo hatte zugeschlagen, Robää traf auf Vorarbeit von Hatsch. Kurz vor der Pause dann wurde Robin im gegnerischen 16er regelwidrig gespachtelt und den folgenden Strafstoss verwandelte Bato (rechts, halbhoch). Ein günstiger Zeitpunkt für die Doppelführung, zudem hatte das Heimteam im vorangehenden Angriff eine Grosschance zum Ausgleich, welche nicht genutzt werden konnte.
Zur ersten Hälfte ist anzumerken, dass parallel dazu auf dem Nachbarplatz von ausrangierten LCFC-Spielern eine Kubb-Partie gespielt wurde. Zwischenzeitlich zog diese Attraktion beinahe ebensoviele Zuschauer wie die Konkurrenzvorstellung an. Und auch hier strahlte am Schluss nur eine Partei. Im Gegensatz zum Fussballspiel, nicht die Gute.
Alors, on revient au foot. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Lietsch haute den Gegnern noch fünf Öfen um die Ohren, es hätten auch mehr sein können. Der FC Afyon konnte sich zu keiner Zeit mehr aufbäumen. Der LCFC – betreut vom Trainerduo Allenatore und Alenatore – hatte damit Zeit und Räume, welche entsprechend genutzt wurden.
Prinz zeigte jedoch einen unterirdischen Auftritt. Das ist zwar zu relativieren, denn unterirdisch auf seinem Niveau ist immer noch überirdisch für Florian. Aber Prinz gelang nichts. Ausser dass er seine Mitspieler zusammenstauchte, im Stile eines Weinbauers, welcher eine schlechte Ernte eingefahren hatte. Das gelang ihm sehr wohl. Ja gut, eine schöne Flanke am Schluss auf Robin, die führte zum 6:0. Sonst aber gar nichts. Gegenmeinungen am Spielfeldrand gab es nur eine (weiblich).
Pommes stach als Joker. Kaum eine Weile auf dem Feld, schlenzte er den Ball elegant von der rechten Flanke ins leere Tor (0-5). Er zeigte danach keinerlei Emotionen und trabte in die eigene Hälfte zurück (à la Balotelli – eventuell wäre damit der Name Pommotelli ein Thema).
Sven Mangold entwickelt sich zum Dauerbrenner, Hasan strahlte Sicherheit aus und glänzte mit einem Trickli zum Schlusspfiff, Vögge traf beinahe per Fuss und Johannes Willi auch (aber der Ball war komisch). Jan Ott hatte Freude im Mittelfeld und Rico praktisch keine Arbeit. Adi the Bird zeigte eine starke Partie, aber weil der Platz sehr schmal war geriet die eine oder andere Flanke zu lang. Verständlich.
Damit zieht Locofoco in die dritte Runde des Basler Cups (ca. 15. September 2012) ein. Wunschgegner ist Chippi aus Aesch. Mal sehen ob der Mafiaboss etwas deichseln kann.
FC Afyon 03 – LCFC 0:7 (0:2)
Tore: 13. Robin; 45. Bato (Pen.); 57. Hutsch nach herrlichem Angriff; 60. Hutsch nach schöner Vorarbeit Ott; 70. Pommes; 86. Robin per Kopf; 88. Robin mit Abstauber nach Schuss Hooch.
Lietsch City: Rico Berchtold; Hasan Inal, Jan Ott, Vögge Vock, Challenge Klaus; Adi the Bird, Bato Semrd, Prinz Hermann, Sven Mangold, Bestie Müller, Johannes Willi; Hatsch Studer; Robin van Persie, Pommer Kunz.
Allenatore: Cédi Pezzali; Alenatore: Alen Zulji
Bemerkungen: Pfostenschuss Lietsch in der 2. Hälfte. Ein, zwei Gelbe gegen Afyon (z.T. recht spät und recht hart durchgeführte Tacklings. Wohl ein englischer Coach), zumindest eine gegen Lietsch (Bestie Müller mit taktischem Foul); Zuschauer trotz Federer-Final: 30.
Und zu guter Letzt eine Impression vom Bruderholz:
Was für eine Impression. Impressiv. Impressionistisch. Immer gern.
thümbs üp prinzz, thümbs üp!
Prizz, für mich bist Du nicht nur überirrdisch sondern einfach nur göttlich – ähnlich wie Durga, die indische Gottheit, nur mit Beinen anstelle der Arme. Impressiv.
prinzz du bisch cude!!!!!
Sv Muttenz 3. Liga wird unser nächster Gegner sein!
http://www.football.ch/fvnws/Fussballverband-Nordwestschweiz/Spielbetrieb-FVNWS/Cup-FVNWS.aspx