Mai 082008
 

Zum 26. Geburtstag der Nummer 69 steht hinten die 0

„Das schönste Geschenk machte er sich gleich selbst!“, schreiben manchmal die Sportjournalisten. Zum Beispiel diejenigen von der Baz. Unser Jubilar im Tor liess also keinen Gegentreffer zu und schuf damit die Grundlage für den schönen Heimsieg gegen den FC Stein, welcher in der Tabelle ziemlich weit oben platziert ist.

Dieser Sieg war der Lohn für fleissige Arbeit. Für grossen Einsatz und für die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen.

Gleich zu Beginn versuchte es ein frecher Steiner mit einem Weitschuss aus gut 35m Entfernung, den Ball hätte seine Bogenbahn genau ins Netz geführt, Svento lenkte die Kugel jedoch über das Tor ins Aus. Beflügelt von diesem tollen Start, hechtete der linke Flügel des FCS, bereits am Boden liegend, in einen tiefen Befreiungsschlag von Ale hinein. Böse Zungen behaupteten, der Steiner hätte keine Chance gehabt, diesem Ball auszuweichen. Aber das war reine Spekulation.

Es ging munter weiter an diesem schönen Donnerstagabend. Remo Gürtler, der ein hervorragendes Spiel machte, spielte nach seinem Vorstoss in den Strafraum des FCS den tödlichen Querpass auf den ebenfalls überragenden David Bürgin, dieser liess diese Chance jedoch aus.

Kurze Zeit später versuchte es Remo selbst mit einem Schuss von der 16ergrenze aus und traf das Lattenkreuz. Das Spiel war nun endgültig lanciert. Stein hatte das Visier noch nicht ganz eingestellt, die zahlreichen Weitschüsse verfehlten ihr Ziel. Daraufhin folgende, vereinzelte Schimpftiraden der Gäste wollen wir hier nicht präzise wiedergeben (Stichwort „Porca …!“ Darauf ein Zuschauer: „Porzellan?“)

Der Tribünenmob war ohnehin sehr bemerkungsfreudig. An dieser Stelle ein paar Auszüge aus Mono- oder gar Dialogen ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit:

  • Nach einem diskutablen Pfiff des Schiedsrichters gegen Lietsch raunt ein Zuschauer: „Du, do het glaub einä gwettet…“
  • In einer ruhigen Phase des Spiels bemerkt ein Juniorentrainer gewisse geknotete Ex-Löcher im Tornetz: „D’Qualität vo unsere Netz löhn z’wünsche übrig.“
  • Nachdem der Ball traditionellerweise in den Bach geflogen ist, ruft Prinz „Ball holä!“. Darauf ein kreuzbandlädierter Banker von der Tribüne: „Holen doch sälber!“. Prinz schaut kurz zurück und macht lächelnd eine abschätzige Geste.
  • Nach einem Gewusel im eigenen Strafraum entlädt Prinz seine negativen Energien. Publikum: „Positiv, Prinz, Positiv!“ Prinz: „Positiv??? A Mittelfeldspieler im 16er, dasch nid positiv!“
  • Sven ruft dem frisch erschienenen Preesi zu: „He, isch das e RTV-Jäggli?“ Preesi zu seinem Torwart: „Ar****och!“
  • Unggle Tilze ist auf einem Ausflug in der Offensive. Sven ruft über den Platz: „Thilo, i fühl mi hilflos do hinde ohni di!“.
  • – Publikum hält Thilo dazu an, wiederum auf die rechte Flanke zu stürmen. Thilo: „Ich bi eher links orientiert!“

Nun gut, zurück zum Spiel. In der ersten Hälfte geschah noch einiges. Sven musste einen gefährlichen Schuss aus der Drehung mit ausgestrecktem Abwehrbein klären, eine knappe Sache. Dann wiederum traf Michi Honegger nur die Querlatte. Als dann auch noch Adrian Hermann den Ball am Torhüter aber leider auch Zentimeter am Pfosten vorbei spitzelte, glaubte wohl niemand mehr an ein Tor vor der Pausenwurst. Trotz der vielen guten Chancen auf beiden Seiten.

Aber dann wurde Bato, zuvor eher unauffällig, freigespielt, mit einem schönen hohen Pässchen, er stand alleine vor dem gegnerischen Torhüter…und ganz abgeklärt, auch technisch fein, lupfte er den Ball in die hintere hohe Torecke. Lietsch EINS Stein NULL, und dies in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel gings erneut gleich hoch zu und her. Sven konnte in extremis retten, von seinen Beinen fand der Ball den Weg an die Torlatte, zurück ins Spiel und dann endlich aus der Gefahrenzone hinaus. Danach stolperte ein Steiner und flog in den Lietscher Strafraum herein. Kein Penaltypfiff des Unparteiischen. Böse Zungen behaupteten, man hätte eine Berührung hören können, wenn man gewollt hätte. Auf diese hörte jedoch niemand.

Als David Bürgin den Platz angeschlagen verliess und Thierry Richter das Feld betrat, hatte der letztere unmittelbar darauf eine Chance, als ihn ein FCS-Verteidiger anschoss und der Ball gefährlich auf das gegnerische Tor flog. Ein toller Einstand für unseren stürmenden Raucher.

Nach einer weiteren Chance des FC Stein infolge eines veritablen Gewusels vor unserem Tor, warf Lietsch alles nach vorne. Ob dies bewusst so geschah, sei dahingestellt. Auf jeden Fall tauchte Thilo nun auf der rechten Flanke auf, der sichere Jan Ott war auf der Mittellinie der hinterste Feldspieler, und der Druck auf den FCS nahm zu. Und tatsächlich ging diese riskante Taktik auf, der starke Remo Gürtler spielte Bato frei, dieser schob unten rechts ein. Lietsch ZWEI Stein NULL, Bato incredibile, nachdem er wider abgetaucht war, stand er erneut richtig und machte alles richtig. Er hatte auch im Hinspiel in Stein getroffen (aber der LCFC verlor damals!) und trumpfte nun mit dem Doppelpack auf.

Im Anschluss hatte das Heimteam sogar noch Möglichkeiten durch Richter noch höher in Führung zu gehen. Dies wäre aber wohl im Hinblick auf den Spielverlauf doch ein wenig zuviel des Guten gewesen.

Zum Schluss des Spiels kamen unser Allenatore (für den grandios kämpfenden Jan Müller) und der vom Publikum lautstark geforderte Grunz ins Spiel und brachten den Sieg über die Runden.

Telegramm:
LCFC – FCS 2:0 (1:0)
Tore: Zweimal Bato in der 46. Minute der ersten Halbzeit und in der 79. Minute.

Für den LCFC haben con mucho corazón gespielt: Sven Mangold; Ale Preite, Jan Ott, Unggle Thilo Mangold, Nils Baier; Jan Müller (88. Marc Dürrenberger), David Bürgin (62. Thierry Richter), Adrian Hermann, Michael Honegger; Bato Semrd, Remo Gürtler (87. Cédric Pezzali).

Bemerkungen: gute Schiedsrichterleistung, tolle Grillmeisterleistung durch Rico, ca. 25 Zuschauer, Preesi mit Drahtesel nach Arisdorf gefahren.

Nächster und letztes Spiel: LCFC-Alkar, 17.5.08, 18:00, Arisdorf.

 Veröffentlicht von am 08/05/2008  Kennzeichnung:

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