Nach staubtrockener Durststrecke: L.C.F.C. zurück auf der Siegerstrasse!
Der Abend begann verheissungsvoll mit einem ambitionierten Auftreten der D-Junioren des FC Arisdorf. Mit teilweise sehenswerten Kombinationen vermochten die Platzherren dem Tabellenführer aus der Steinen Basel Paroli zu bieten. Am Schluss reichte es zwar nicht ganz zu einem Punktgewinn, doch waren die Beinahe-Linienzieher des L.C.F.C. sehr angetan vom Kampfeswillen der kleineren Vereinskameraden. Bemerkung: Schiedsrichter Fonsegrive mit ansprechender Leistung.
Motivation hatte sich auch Il Allenatore zum Ziel gesetzt. Er versetzte die Spielbesprechung an den Arisdörfer Bach hinunter und hängte derweil in der Garderobe seine lustigen Losungen auf (siehe Bild unten). Und Motivation war bitter nötig: Tres Puntos waren gegen den FC Stein b Pflicht, wollte Lietsch nicht in unmittelbare Nähe zum Strich rutschen.
Der rekonvaleszente Bato rüstete sich mit dem Zulji’schen Megaphon aus und brachte sowohl eigene wie gegnerische Spieler ab der ersten Minute aus dem Konzept, indem er vermeintliche Klassiker wie „Thilo, du bist eine Hure“ in Disco-Lautstärke zum Besten gab.
Trotzdem oder gerade deswegen konnte die City von Beginn an konzentriert ihr Spiel aufziehen, jedoch ergab sich kein erleichterndes Törchen aus der anfänglichen Überlegenheit.
Im Gegenteil, nachdem Stein erneut im Lietscher Strafraum ein Gewusel veranstalten konnte und niemand, wirklich niemand den Ball wegbrachte, setzte sich einer der Fricktaler durch, traf aus spitzem Winkel den Innenpfosten und der Ball sprang ins Tor. Der Rückstand kam überraschend und war umso mühsamer, als dass es der City trotz mehreren Chancen nicht gelang, den Ausgleich zu markieren.
Doch einer der von David Bürgin hervorragend getretenen Eckbälle fand dann kurz vor der Pause doch den Kopf des wohl kleinsten Kopfballmonsters des Universums und der wichtige Equalizer war Tatsache.
Wiederum schweisste der Trainer die schwitzende Meute in der Kabine zusammen und brachte Emotionen in das Team (es nahm ihn selbst so sehr mit, dass er sich lautstark mit dem Schiedsrichter anlegte in der zweiten Hälfte).
Um den angestrebten Sieg einfahren zu können, musste nun ein Tor her. In einer starken Phase der Lietscher flankte Prinz Hermann mit einem wunderbaren Bogenball richtung Mitte, der gegnerische Torhüter rannte auf den Ball, dieser jedoch prallte vom Boden noch einmal in die Luft, und Benj Fässler überlupfte den Tormann mit einem gekonnten Kopfball.
Es folgte eine zehnminütige Schwächephase der Heimmannschaft, in welcher sie den Ball kaum über die Mittellinie brachte und welche in einem brandgefährlichen Freistoss gipfelte. Ein sehr gut platzierter Schuss, jedoch eine noch bessere Parade von Svento del Mangoldo, und die Führung blieb der City erhalten.
Nachdem sich Adrian Hermann eine Prellung am Oberschenkel erwirtschaftet hatte, durfte sich Jan Müller die Schnürsenkel binden und ins Spielgeschehen eingreifen. Der zweite junge Wilde zeigte (wie auch Remo Gürtler während der ersten Hälfte) grossen Einsatz und wurde dafür belohnt. Ihm war es vergönnt, am Ende der Partie das entscheidende dritte Tor zu schiessen: aus der Drehung, platziert in das linke untere Eck. Gratulation!
Und damit war besiegelt, was der Allenatore bereits zu Beginn wusste: L.C.F.C.: Drei Punkte.
Lietsch City F.C. – FC Stein b 3:1 (1:1)
Arisdorf Arena, 43 Zuschauer.
Tore: 29. 0:1; 42. 1:1 Hermann; 60. 2:1 Fässler; 87. 3:1; J. Müller.
Lietsch City: S. Mangold; Walder, T. Mangold, Baier, Gass; Gürtler (55. Honegger), Hermann (83. J. Müller), Millaku, Bürgin; Zulji (46. Richter), Fässler.
Bemerkungen: Gelbe Karten für Zulji (28., Ball heftig auf den Boden hauen) und Richter (76., Beschimpfen des Gegners). Allenatore auf die Tribüne verwiesen (65., Wortgefecht mit dem Schiedsrichter).
Pascal Wüthrich mit souveräner Leistung für Lietsch City am Grill.
Bato verliert in der dritten Halbzeit das Strip-Penalty-Schiessen gleich zweimal in Folge.
Guter, wenn auch mit einzelenen City-Spielern auf Kriegsfuss stehender Schiedsrichter.