Mai 062006
 

Ein kunterbunter Unterhaltungsabend in Arschdf

Eins…Neinneinneinnein…Zwei…Neinneinneinnein…Drei…Neinneinneinnein…Vier Töpfe hat der Prinz uns heute gezimmert! Und Benj Fässler noch zwei! Und Bato noch eins! Mei mei, nach Adam Riese waren das doch 7 Böhnen. Super. Aber auch deren 4 auf der anderen Seite! Nicht so super. Also Bleifrei. Und das ist ja teuer heutzutage! Der LCFC zahlte denn auch Lehrgeld. Nach der frühen Führung durch Brazzo Semrd, einem sehenswerten lässigen und trockenen Treffer von halblinks nach ebenso kühler Ablage durch Thilo Mangold, glichen die unberechenbaren Sissacher auf dem Fuss folgend aus. Auch dies eine feine Kiste, eine perfekt abgestimmte Flanke fand den einnickenden Kopf des SVS-Stürmers, und dies sollte leider nicht das letzte Mal sein, dass die Herren aus Sissätsch einem Punktgewinn nahe waren. Also gut, das war jetzt zu dramatisch he. Denn der Benj Fässler war heiss auf einen Torerfolg und stillte diesen mit einem Lob-Ball ins gegnerische Tor. Dadurch war nun wieder der Prinz gefordert. Er legte sich nach einem Foulpfiff des aus dem Hinspiel bekannten Schiris den Ball zurecht und Liebemuttervonallemwasgutundschönist, der schlenzte diesen Freistoss ganz präzise ins rechte obere Toreck. Ein ganz heisser Favorit auf das Tor des Jahres, liebe Fussballfreunde. Doch auch darauf hatten sie eine Antwort parat (und zwar erinnerte das ein wenig an USA-Schweiz `94, als es scheinbar nur einen George Bregy gab. Tatsächlich drückt ein Sissacher Draufgänger aus etwa 30 Metern ab und dieses Ding fliegt zum 3:2 in den Kasten von Matthi Gruber. Der konnte sich nicht über zuwenig Adrenalin beklagen in diesem Spiel.

Aber eben. Der Prinz fasste sich ein Herz und schoss zur erneuten Zweitoreführung per Flachschuss ein. Und dann trifft er noch mal. Und noch mal. Keine Ahnung mehr, wie die passiert sind, der hat so oft getroffen heute.

Die Sissacher nützen jedoch unsere Abstimmungsschwierigkeiten noch zweimal aus, bevor die Granate noch einmal gekonnt den Ball versorgt, zum Eishockey-Endresultat von 7:4.

Noch ein wenig in die Details jetzt:

Nils „-pferd“ Baier hatte sich auf seiner linken Aussenbahn einen aggressiven Gegenspieler ausgesucht, dem zugleich wohl agilsten Sissätscher. Die beiden hatten mehrere Techtelmechtel, eines davon führte zur gelben Karte für unseren Niller. Doch er hat seine Aufgabe ganz gut gemacht dort aussen. Für ihn kam der doch schon sagenumwobene („Gibt es ihn wirklich?“) französische Neo-Holländer Joël Fonsegrive und brachte noch mal eine Portion Schwung und Freude. Auch das andere „Luft-Bestandteil“ Manu Klaus rannte hin und her in der zweiten Hälfte, nachdem Jan Müller sich prächtig gegen die Kästen in der SVS-Defense gewehrt hatte. Rechts aussen knüpfte Remo Gürtler an seine Leistung in Pratteln an, wurde dann vom ebenso einsatzfreudigen Andy Wenger abgelöst. Ja, viel lief über diese rechte Seite, auch der Florian Walder zischte offensiv auf und davon, wobei er dann meisten an der Mittellinie ein wenig ratlos war, was nun zu tun wäre. Die Innenverteidigung mit kleinen Pannen, aber ganz starken Momenten (Thille macht beinahe einen Aussenrist-Wummser rein, Kolli grätsch des öfteren ganz hervorragend). Bato mit Kampfgeist, Prinz mit Flaschengeist (sprich Magie!), und Boris The Blade „Coach“ Gygax mit grandiosem Einsatz für die Mannschaft. Da er Gelb-gesperrt (medizinisch: Gelb-Sucht) und weil Allenatore Pezzali verhindert war, nahm er das Zepter in die Hand. Mit Liebe zum Detail und dem ihm eigenen Humor („Jungs, s wird hart hüt: I bi gsperrt.“) bereitete er das Spiel vor. Hab tausend Dank, Boritsch. Sven „Alles Gute zum Geburtstag“ Mangold, hab Dank fürs Bier. Martin Sutter, hab Dank für den Fahnenwurf. Und Arena-Mob, hab Dank für die Unterstützung.

Lietsch City F.C. – SV Sissach b  7:4 (4:2)

Arisdorf Arena, 32 Zuschauer.

Tore: 6. Semrd 1:0; 7. 1:1; 13. Fässler 2:1; 37. Hermann 3:1; 40. 3:2; 45. Hermann 4:2; 65. 4:3; 82. Hermann 5:3; 85. Hermann 6:3; 87. 6:4; 90. Fässler 7:4.

Lietsch City: Gruber; Walder, T. Mangold, Koller, Gass; Gürtler (65. Wenger), Hermann, Semrd, Baier (60. Fonsegrive); J. Müller (46. Klaus), Fässler.

Bemerkungen: 18 Uhr 14: Anpfiff. 18 Uhr 13 und 50 Sekunden: Preesi und Johannes W. noch am Flanken üben auf Gruber; 32. Adi Sutter betritt Fantribüne; 43. Olä Thommen mit wunderschöner Parade hinter dem Tor; 46. Elfmeter für Sissach an das Lattenkreuz; 58. gelbe Karte für Baier (erneutes Foulspiel). 93. Elfmeter für LCFC getreten durch Gruber gehalten, inkl. Streiterei darüber, wer ihn schiessen darf.

LCFC ohne Peter, Thommen und Zulji (alle Kreuzbandschaden, alle auf der Tribüne), Adi Sutter (auch im Fan-Mob), Honegger (Irland), Bürgin (WG-Fete), Richter (FCB), Thommi Müller.

 Veröffentlicht von am 06/05/2006

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