Das Perpetuum Mobile gibts glaube ich soweit noch nicht. Doch das Pendel des Pendelns schlägt ewig! Einmal ein Pendler, immer ein Pendler. Das sagte schon ein berühmter Karavanenführer auf einem seiner Buckel sitzend.
Einen Simi G. über das Pendeln zu schreiben ist nun nicht wirklich die Jahrhundertidee. Gut, das Jahrhundert ist zwar noch jung. Aber irgendeiner hat bereit ein ganzes Buch über dieses Nomadendasein veröffentlicht, ein Herr Friedli wenn ich mich richtig besinne. Aber heute morgen ist mir der Stein des Anstosses quasi serviert worden: ich wollte mich von einem kleinen Baselbieter Dorf aufmachen in richtung Nordwestschweizerisches Ballungszentrum (nicht Ballzentrum, das wer ja A’Dorf), und ich war spät dran für den Bus. Der nächste dieser gelben postalen Wonneproppen fuhr gemäss Fahrplan erst viel später. Ich musste mich also sputen. In diesem Moment brauten mir meine Mutter und meine kleine Schwester einen Kaffee und füllten diesen in einen Joghurtbecher ab, strichen mir eine Honigschnitte (ich brenne darauf , „Hungschnittli“ zu sagen, aber dann bekomme ich wieder so einen Ruedi der Woche) und luden sie in eine Glacéschale – mein Take-away-Zmorge war perfekt!
Für mich ist dies nun ein wunderbarer Moment in meinem Pendlerleben, das ist klar. Gut, im LCFC hats nun gewisse Torgaranten und Fussballgötter, deren Trainingsanfahrt einer Tour de Suisse in nichts nachsteht. („Oerlikon – Arschdf“ klingt auch besser als „Vaduz FL – Bad Zurzach“). Und wenn ich mich gelegentlich über die Erscheinungsbilder des ÖV aufregen tue (siehe oben), dann fahre ich doch ausserordentlich gerne Boschti, Zug und Tram. Halt, über allem steht immer noch der 1,80m breite Volvo S60, welcher die Strecke von der A’Arena bis nach Hemmiken in unter 5 Minuten schafft („Jo, ich bi nid emol rächt ufs Gas gstandä!“)
Herrlich.