Apr 292006
 

(„Einer für alle, aller für ein’, Lietsch City mein Verein. Wir holen den U-UEFA- Cup und wir werden Schweizermeister. Meister.“)

Anm. d. Verf.: In Klammern jeweils die Fanchöre.

Der Lietsch City Football Club ergattert in einer mitreissenden Partie direkt unterhalb des Erotikmarktes drei Punkte für die Ewigkeit. Weil von direkten Aufstiegskonkurrenten Prattelns kumulierte, grob geschätzte zwölf Harassen Bier geboten wurden? Vielleicht. Die Gründe in der tatsächlichen Leistung zu suchen bietet sich aber eher an.

Die Abwehrreihe agierte deutlich massierter als zuletzt und verlieh so der Offensivabteilung die nötige Sicherheit. Simi „Himbo Simbo“ Gass wagte sich gar selber das eine oder andere Mal in des Gegners Platzhälfte („Gassogassolino“), Flo „Flöndrian“ Walder grätschte mit einer beeindruckenden Coolness seine Abwehrseite frei („Florian Walder ist besser als die meisten in seinem Alter“) und im Zentrum bewiesen Stefan „Sol“ Koller und Boris „Borizzo“ Gygax unter anderem bei Kopfballduellen aus welchem Holz sie geschnitzt sind.

Dennoch ging Pratteln mit einem schönen Freistosstreffer aus rund 25 Metern in Führung. Nur vier Minuten Später glich Adrian „Prinz“ Hermann nach einer Ecke („Hinein, hinein, hinein, hinein“) per Kopf aus, was Dzemil „Bretz“ Semrd ein erstes mal dazu veranlasste, sein Bier aufs Feld zu werfen.

Wer im Mittelfeld bestehen wollte, musste einiges einstecken können. Die Jungs des LCFC bestanden auf eindrückliche Art und Weise, die Gastgeber wussten sich oft nur noch mit unfairen Aktionen zu helfen, was sie in der 53. Minute mit einer roten Karte bitter bezahlen mussten. Nils „Nipler“ Baier spielte erstmals zentral („Nils – Pferd –Nils – Pferd – Nils – Pferd“), wo er mit Adi „Prinz“ Hermann („Wär nid gumpt das isch kei Bündner“) den körperlich überlegenen, gelb-schwarzen FCP-Prügeln („YB isch nervös, YB isch nervös, YB, YB, YB isch nervös“) Paroli bot. Flankiert wurden die beiden von Remo „der Stecher“ Gürtler, der seine vielleicht beste Leistung im LCFC-Shirt bot und von den Fans zurecht bei jedem Ballkontakt gefeiert wurde („Das isch di Match Römser/ Gurt/ Max/ Remo“) und Andy „Westside“ Wenger, der nach Startschwierigkeiten immer besser ins Spiel fand und vor allem in Hälfte zwei noch ein paar mal gefährlich werden konnte.

Benj „Granate“ Fässler schlenzte den Ball zum siegbringenden eins zu zwei ins Eck und durfte sich nach dem Duschen von den Fans, welche die Kabine gestürmt hatten anziehen und frisieren lassen. („Ja wir haben ein Idol – Benj Fääässler“).

Dass der Vorsprung gehalten werden konnte, hat die Mannschaft Matthias „Happy Birthday“ Gruber zu verdanken, der doch noch ein paar mal sein können beweisen musste. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Einsätze von Thomas „Special K“ Keller, Jan „die Bestie“ Müller („You’ll never walk alone“) und Adrian „Mladen“ Sutter, die dorthin gingen wo es weh tut, so ihre Loyalität zum LCFC unter Beweis stellten und den Siegeswillen der Mannschaft komplettierten. Cédi „Allenatore“ Pezzali gelang es, den Lietsch City Football Club auf die Siegerstrasse zurück zu führen. Hoch soll er leben („Die Nummer neun, die Nummer neun, die Nummer neun von Lietsch ist Cédi“).

Wer bietet Bier für einen Punktgewinn gegen Sissätsch, kommenden Samstag?

FC Pratteln – Lietsch City F.C   1:2 (1:1)

Sandgrube, 37 Zuschauer.

Tore: 40. 1:0; 44. Hermann 1:1; 69. Fässler 1:2.

Lietsch City: Gruber; Walder, Gygax, Koller, Gass; Wenger, Hermann, Baier (90. Pezzali), Gürtler (86. A. Sutter); J. Müller (70. Keller), Fässler.

Bemerkungen: 37. gelbe Karte Pratteln (Foul), 39. gelbe Karte Gygax (Foul, im nächsten Spiel gesperrt), 53. rote Karte Pratteln (Tätlichkeit), 57. gelbe Karte Pratteln (Foul), 78. gelbe Karte Hermann (Hands). 85. Pfostenschuss Pratteln. LCFC ohne Peter, Thommen und Zulji (alle Kreuzbandschaden), M. Sutter (verletzt), Semrd (fehlende Motivation), Honegger (Irland), Fonsegrive (Bartender), Richter (FCB), Bürgin (Pronto) und T. Mangold (40,2° Körpertemp.). 12. Keller telefoniert während des Warmhaltens. 20. A. Sutter schneidet sich die Zehennägel an der Seitenlinie. 42. Krebs animiert Gruber zu Fangesängen. 71. Walter öffnet das 18. Bier.

 Veröffentlicht von am 29/04/2006

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