Drama in drei Akten
I. Akt: Vor der Pause
Die Arisdorf Arena ist nicht der mieseste Platz der Liga. Kaisten hat einen übleren Acker zu bieten. Unabhängig davon verschliefen die Blauen den Spielstart total. Schon nach vier Minuten, war die zu weit aufgerückte Verteidigung ein erstes Mal überrannt worden. Der Rückstand vermochte aber die Weckwirkung nicht auszulösen, schlimmer noch. Kaum eine zusammenhängende Aktion war auszumachen, Gemotze gegen Schiedsrichter und Gegenspieler in einer LCFC-unüblichen Manier hingegen schon, allerdings ohne dem Spiel eine gehässige Note zu verleihen.
Laufenburg, angetreten mit einem Bild von einem Ausputzer-Libero (2m x 2m), agierte geschickt. Die schnellen Stürmer wurden mit langen Bällen übers holprige Mittelfeldterrain lanciert, was die Hintermannschaft von Lietsch das eine oder andere mal vor Probleme stellte, so auch beim zweiten Kontergegentor.
II. Akt: Pause
Allenatore Pezzalis hervorragendem Coaching scheint der LCFC den Punkt, der letztlich als Gewinn bezeichnet werden muss, zu verdanken. Dieser erkannte die Fehler und stellte dementsprechend um: Sol Koller wechselte in die Innenverteidigung, wo die Kommunikation alsbald tiptop funktionierte, Borizzo Gygajio ins Mittelfeld, wo er seine Aggressivität besser aufs Team übertragen konnte und Horny Honni übernahm den Part des rechten Aussenbacks, den er mit beeindruckender Ruhe und taktischer Disziplin ausübte.
III. Akt: Nach der Pause
Schwester Bato nahm ein Penalty-Geschenk an, indem er im den Nachschuss knapp unter die Latte zimmerte und Granate Benj kürte seine kämpferische Vorzeigeleistung mit seiner zehnten Saisonbüchse. Es gelangen Kurzpasskombinationen und Martin „Grille“ Meuterich rannte sich die Lunge aus dem Leib. Nilly Baier gewann an Durchsetzungskraft und Svento Mangi das Selbstvertrauen zurück. Auch die rund 15 LCFC Supporter, welche die längste Auswärtsfahrt der Vereinsgeschichte mitgemacht hatten gewannen akkustisch wieder die Oberhand und forderten nach dem Schlusspfiff wie gewohnt den Schweizermeistertitel und den UEFA-Cupsieg.
Epilog
Der Fokus wird sofort auf Samstag gelegt. Lietsch City empfängt um 18:15 Uhr die spielstarken Frenkendörfer zum Derby in der Arisdorf-Arena. Eine Grill- und Bierbude, sowie eine Paninibildertauschbörse ab 17 Uhr sollen möglichst viele Fans nach Arisdorf locken.
FC Laufenburg-Kaisten – Lietsch City F.C. 2:2 (2:0)
Hard, 44 Zuschauer und eine Hand voll Ghettojungs.
Tore: 4. 1:0; 41. 2:0; 51. Semrd 2:1; 68. Fässler 2:2.
Lietsch City: S. Mangold; Koller, Gygax, T. Mangold, Gass (80. Walder); Honegger, Semrd (65. Pezzali), Hermann (84. Gürtler), M. Sutter; Baier, Fässler.
Bemerkungen: Pfostenschüsse Laufenburg-Kaisten in der 8. und in der 75. Minute. 37. gelbe Karte Prinz Hermann (Foul), 53. gelbe Karte Gygax (Foul). Drei gelbe Karten gegen Laufenburg-Kaisten. LCFC ohne Peter, Thommen und Zulji (alle Knieschaden), Klaus (unterernährt), sowie ohne Richter (FCB). Pezzali fragt nach der dopo partita-Kurzbesprechung seine Liebste, ob sie auch noch etwas habe. Sie überlegt kurz und deutet dann an, ihr T-Shirt hochzuziehen. Sehr holpriges Terrain.