Okt 222004
 

Nie wirklich ein Stammtischthema, hat sich die Spuckerei im Fussballgeschäft dank Herrn Frei und Herrn Totti im Smalltalkbereich zeitweise als Renner etabliert. Der eine war so frei und befeuchtete einen Engländer…nein, nicht den Webmaster, der andere hatte wahrscheinlich nur eine übermässig nasse Aussprache gepaart mit geliertem Temperament. Abgesehen von diesem medienwirksamen Speuz- Exzessen handelt diese Anklageschrift jedoch vom alltäglichen fussballerischen Spucken.

Genau betrachtet sind da ja verschiedenste Formen zu beobachten. Sei es das fröhliche Ausspucken des gerade getrunkenen Wassers aus der FCA- Flasche vor dem Match, das verächtliche Dem- Gegner- vor- die- Füsse- Spucken oder gar das beinahe schon kriminell anmutende Absondern eines Rotz- Speuz- Gemisches begleitet von der unverkennbaren Geräuschekulisse. Unmöglich, diesen unmenschlichen Laut niederzuschreiben, auf jeden Fall übertönt er beispielsweise die Diegter Fanecke um Längen (und die ist bekanntlich gestärkt durch Gwürz-Pommes!).

Nicht von der Hand zu weisen ist die Tatsache, dass all dies überflüssig ist. Etwelche Argumente der Speuzer für ihr Tun sind dermassen wirklichkeitsfremd, dass, verglichen damit, ein Sandwich vom Preesi ohne Senf als unspektakulär oder gar ein Sieg von Lietsch City ohne Mallorcaner Glücksunterhöschen als machbar erscheinen.

Etwa dass man schwerer werde, wenn man nicht spucke. Oder dass es anstrengender sei, zu schlucken als zu spucken. Oder gar dass man krank werde, wenn man sich nicht von der überflüssigen Spucke trennen würde. All dies lachhafte Ausreden für einen traditionalisierten Blödsinn, der jedem grätschfreudigen Verteidiger den Spass an der Monsterschere verderben kann. Oder der Freundin das Zuschauen.

Für eine Welt, in der der Rasen nur noch vom himmlischen Regen sabberig wird.

 Veröffentlicht von am 22/10/2004

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